Digital zu Gast beim Bundespräsident:

Marco Schmider, frischgebackener Maler- und Lackierergeselle aus Bayern diskutiert mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Handwerk.

Am 26. Februar traf sich per Video-Schalte eine illustre Runde zum Gedankenaustausch: neben Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender nahmen auch die Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Peter Wollseifer und Eric Schweitzer, teil.

Gemeinsam mit vier Auszubildenden aus Handwerk und Industrie thematisierte der hochrangige Personenkreis die aktuelle Corona-Situation während der Ausbildung. Mit dabei auch der frischgebackene Maler- und Lackierergeselle Marco Schmider aus der Nähe von München. Marco berichtete über die derzeit – trotz Corona – vollen Auftragsbücher und machte auf den Fassettenreichtum seines krisensicheren Berufes aufmerksam. Der junge Mann, der die Mittlere Reife als Klassenbester absolvierte, sprach durchweg positiv von seinem Ausbildungsberuf, auch wenn sein Umfeld zunächst über seine Berufswahl verwundert war.

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„Wieso sucht er sich nicht etwas Bequemeres, im Büro, geht studieren, oder so? Warum geht er auf die Baustelle?“, fasst Marco die Vorbehalte zusammen.

Er selbst hat jedoch große Pläne und ist begeistert von den beruflichen Perspektiven in seinem Handwerk. „Erstmal ein, zwei Jahre arbeiten, danach folgt die Meisterausbildung und dann der Einstieg in den elterlichen Stuckateur-Betrieb.“

Trotz dieser positiven Aussichten äußerte Frank-Walter Steinmeier die Sorge, dass sich zu wenige Menschen für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden. Möglicher Grund dafür könnte seiner Meinung nach sein, „dass man gar nicht richtig weiß, welche Chancen sich im Ausbildungsberuf ergeben. Dass eine berufliche Ausbildung nicht das Ende ist, sondern der Meister und auch ein Studium folgen kann, ist wohl vielen nicht bewusst“, so der Bundespräsident.

Marco Schmider im „Innungsstudio“

Marco Schmider im „Innungsstudio“

Schon während seines Auftritts erntete Marco Schmider Anerkennung vom Bundespräsidenten: „Der macht das so souverän, er könnte als Werber für das Maler- und Lackiererhandwerk auftreten.“

An diesem Beispiel zeigt sich einmal mehr, wie wichtig die Propagierung von Handwerksberufen durch authentische Testimonials ist, die zu 100 Prozent hinter ihrer Berufswahl stehen. Denn dem kommenden Ausbildungsjahr sieht Handwerkspräsident Wollseifer durchaus mit großen Sorgen entgegen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk seien im Vergleich zum Vorjahr um über 10.000 zurückgegangen, so Wollseifer, der ebenfalls gelernter Maler- und Lackierer ist.

Andere Gewerke leiden zwar stärker unter Corona als die Maler, aber dennoch gilt es zukünftig verstärkt die Werbetrommel zu rühren. Das findet auch Marco Schmider. „Die Vielseitigkeit und Kreativität bei Maler- und Lackierertätigkeiten gilt es stärker in der Gesellschaft und vor allem bei jungen, potentiellen Auszubildenden zu präsentieren“, appelliert der engagierte junge Mann und weist in diesem Zusammenhang auf die Instagram-Präsenz der Innung #handwerkbeginntimkopf hin. Wir wünschen ihm viel Erfolg auf seinem weiteren Weg in diesem schönen Handwerk.    

https://www.maler-tv.com/news/maler-tv-news-vom-01042021

(Eingestellt am 17.04.2021, 10:30 Uhr)

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